Mycoplasma-Ureaplasma-Agar

 zur Isolierung und Identifizierung von Mycoplasma hominis und Ureaplasma urealyticum

Mycoplasma hominis und Ureaplasma urealyticum gehören zu den wichtigsten urogenitalen Mykoplasmen. Die kleinen, zellwandlosen Bakterien werden sexuell übertragen und leben kommensalisch im unteren Urogenitaltrakt. Bei sexuell aktiven, erwachsenen Frauen beträgt die Kolonisierungsrate 40-80% (M. hominis) bzw. 20-50% (U. urealyticum), bei Männern liegt sie leicht darunter.

Die häufigsten Infektionen bei Frauen sind Pyelitis, Pyelonephritis und Urethritis. Eine durch M. hominis hervorgerufene Salpingitis kann zu Unfruchtbarkeit führen. Bei einer Schwangerschaft erhöht die Besiedelung mit U. urealyticum das Risiko einer Fehl- und Frühgeburt. Eine Übertragung auf das Neugeborene kann eine Septikämie zur Folge haben.

Bei Männern können Mykoplasmen eine Urethritis oder Prostatitis verursachen.

Mycoplasma-Ureaplasma-Agar (MU-Agar)

Mit dem Mykoplasma-Ureaplasma-Agar können sowohl Mycoplasma hominis als auch Ureaplasma urealyticum nachgewiesen werden. Der Agar ist in Bezug auf Nährstoff-Zusammensetzung, pH-Wert und Antibiotika-Zusatz für die Kultur der anspruchsvollen, langsam wachsenden Keime optimiert.

Kolonien von U. urealyticum sind nur unter dem Mikroskop sichtbar. Makroskopisch wird das Wachstum dieser Bakterien durch ihre Fähigkeit zur Harnstoffspaltung angezeigt. Die dadurch resultierende Änderung des pH-Werts ins Alkalische bewirkt einen Farbumschlag des Indikators: Der MU-Agar färbt sich innerhalb von 2 Tagen nach Beimpfung von gelb nach himbeerrot.

M. hominis bauen Harnstoff nicht ab. Sie sind nach 1 – 5 Tagen als farblose Kolonien in typischer „Spiegeleiform“ auf dem Agar erkennbar.

Mycoplasma-Ureaplasma-medco

Mycoplasma-Ureaplasma ermöglicht den Nachweis sowohl von M. hominis als auch von U. urealyticum.


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