Schafblut-Agar, Müller-Hinton-Agar, Sabouraud-Agar etc.

Neben unseren Spezialmedien halten wir für Sie ein breites Angebot an bewährten Standardnährböden bereit:

• Columbia-Agar mit Schafblut und Tryptic-Soy-Agar (TSA) für die Kultivierung zahlreicher Bakterien- und Pilzspezies
• Plate-Count-Agar universeller Nährboden zur Bestimmung der Gesamtkeimzahl
• MacConkey-Agar für die Isolierung und Differenzierung von Enterobakterien
• Sabouraud-Glucose-Agar speziell für die Anzucht von Pilzen
• Müller-Hinton-Agar für die Testung der Antibiotika-Sensibilität von Bakterien
• OGYE (Oxytetracycline Glucose Agar) zur Detektion und Auszählung von Hefen und Schimmelpilzen in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie
• TSI (Triple-Sugar-Iron-Agar) zur Identifikation von Enterobakterien
• Skirrow Nährboden zur Anzucht von Campylobacter

Unsere Produktliste gibt Ihnen eine Übersicht über die erhältlichen Fertignährböden.

Viele unserer Standardnährböden erhalten Sie nicht nur in herkömmlichen 90-mm-Petrischalen, sondern auch als Abklatsch-Platten in verschiedenen Größen. Abklatsch-Platten im maxi-Format mit 90 mm Durchmesser gibt es exklusiv bei Axonbiotech!
Außerdem fertigen wir praktische und kostengünstige Doppelplatten mit einer Kombination aus zwei unterschiedlichen Agar-Medien.

Alle Fertignährböden werden in unserem Hause hergestellt. Bevor wir sie zum Versand freigeben, werden sie einer strengen Funktionsfähigkeitsprüfung unterzogen.

Fertignährböden – die zeit- und kostensparende Alternative zum Selbergießen!
Sprechen Sie uns an, wenn Sie spezifische Wünsche haben – wir beraten Sie gerne.

Standardnährböden – bewährte Rezepturen in hoher Qualität

Anreichungsmedium für EHEC-Bakterien für die klinische Mikrobiologie

Eine grundsätzliche Problematik bei der Isolierung von EHEC-Bakterien aus Stuhlproben liegt darin, dass die den Darm besiedelnden apathogenen E.coli stets in größerer Zahl und mit breitem Typenspektrum gleichzeitig mit EHEC-Bakterien vorhanden sind. Daher ist zur Isolierung von verdächtigen EHEC-Bakterien eine Anreicherung in einem geeigneten Nährmedium erforderlich. Aber auch für einen Shigatoxinnachweis hat sich eine Voranreicherung bzw. Anreicherung der betreffenden Bakterien als notwendig erwiesen.

Im EHEC Anreicherungsbouillon werden das Bakterienwachstum und die Shigatoxinbildung von EHEC-Bakterien stimuliert. Nach der Anreicherung kann der Nachweis des Shigatoxins mit Hilfe eines ELISA erfolgen.

Als Produktergänzung empfehlen wir Ihnen entsprechende Stuhlprobenröhrchen zur Anwendung als Transportsystem und für die Konservierung von Darmbakterien.

EHEC Direkt Medium

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für etwaige Fragen zur Verfügung.

Anfragen / Bestellungen von EHEC Anreicherungsbouillon richten Sie bitte an info@axonlab.de oder per Telefon an +49 7153 92260 bzw. per Fax an +49 7153 922626.

zum Nachweis antibakterieller Hemmstoffe in klinischen Proben

Im klinischen Labor spielt der mikrobiologische Hemmstofftest als Screening-Test eine wichtige Rolle. Er wird z.B. häufig zum Nachweis antibakterieller Substanzen im Urin verwendet. Bei Anwesenheit von Antibiotika kann die Keimzahl der Urinkultur im nichtsignifikanten Bereich liegen, was ohne einen gleichzeitig durchgeführten Hemmstofftest zu einer Fehlinterpretation, d.h. zu einem falsch negativen Befund führen kann. Der Hemmstofftest eignet sich ausserdem zur Prüfung der Patientencompliance während einer antibiotischen Therapie.

B. subtilis-Hemmstoffplatten MiQ

Die Hemmstoffplatten enthalten Sporen von Bacillus subtilis (ATCC 6633), die nach Inkubation der Platte auskeimen und einen Bakterienrasen bilden. Bei der Untersuchung einer Probe auf antibakteriellen Substanzen wird die Probe auf die Agaroberfläche aufgebracht (z. B. in Form von beschickten Filterblättchen). Sind Hemmstoffe in der Probe vorhanden, diffundieren sie in den Agar und führen zu einer Wachstumshemmung von B. subtilis im Bereich der Probe.

Hemmhofbildung um ein Gentamycin-Blättchen auf der B. subtilis -Hemmstoffplatte

 zur Isolierung und Identifizierung von Mycoplasma hominis und Ureaplasma urealyticum

Mycoplasma hominis und Ureaplasma urealyticum gehören zu den wichtigsten urogenitalen Mykoplasmen. Die kleinen, zellwandlosen Bakterien werden sexuell übertragen und leben kommensalisch im unteren Urogenitaltrakt. Bei sexuell aktiven, erwachsenen Frauen beträgt die Kolonisierungsrate 40-80% (M. hominis) bzw. 20-50% (U. urealyticum), bei Männern liegt sie leicht darunter.

Die häufigsten Infektionen bei Frauen sind Pyelitis, Pyelonephritis und Urethritis. Eine durch M. hominis hervorgerufene Salpingitis kann zu Unfruchtbarkeit führen. Bei einer Schwangerschaft erhöht die Besiedelung mit U. urealyticum das Risiko einer Fehl- und Frühgeburt. Eine Übertragung auf das Neugeborene kann eine Septikämie zur Folge haben.

Bei Männern können Mykoplasmen eine Urethritis oder Prostatitis verursachen.

Mycoplasma-Ureaplasma-Agar (MU-Agar)

Mit dem Mykoplasma-Ureaplasma-Agar können sowohl Mycoplasma hominis als auch Ureaplasma urealyticum nachgewiesen werden. Der Agar ist in Bezug auf Nährstoff-Zusammensetzung, pH-Wert und Antibiotika-Zusatz für die Kultur der anspruchsvollen, langsam wachsenden Keime optimiert.

Kolonien von U. urealyticum sind nur unter dem Mikroskop sichtbar. Makroskopisch wird das Wachstum dieser Bakterien durch ihre Fähigkeit zur Harnstoffspaltung angezeigt. Die dadurch resultierende Änderung des pH-Werts ins Alkalische bewirkt einen Farbumschlag des Indikators: Der MU-Agar färbt sich innerhalb von 2 Tagen nach Beimpfung von gelb nach himbeerrot.

M. hominis bauen Harnstoff nicht ab. Sie sind nach 1 – 5 Tagen als farblose Kolonien in typischer „Spiegeleiform“ auf dem Agar erkennbar.

Mycoplasma-Ureaplasma ermöglicht den Nachweis sowohl von M. hominis als auch von U. urealyticum.

zum Nachweis von Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus

Die Methicillin (Oxacillin)-Resistenz von Staphylokokken basiert auf einer Änderung der Penicillin-Bindeproteine in der Zellwand. ß-Laktam-Antibiotika finden dadurch keine Zielstruktur und sind nicht mehr wirksam. In Deutschland liegt der Anteil Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA)-Stämme bei 20%.

MRSA gehören zu den typischen Erregern nosokomialer Infektionen. Neben den gravierenden gesundheitlichen Schäden für die betroffenen Patienten verursachen sie hohe Kosten, z. B. durch Folgeerkrankungen und längere Liegezeiten. Ein umfassendes MRSA-Management sollte deshalb in jeder Klinik und jeder Pflegeeinrichtung etabliert werden, um eine Kolonisierung bzw. Infektion von Patienten so rasch als möglich zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.

MRSA-Screening-Agar (CAMSA)

MRSA-Screening-Agar eignet sich für die schnelle und kostengünstige Identifizierung von MRSA aus Nasenabstrichen und anderem klinischen Material. MRSA wachsen auf dem CAMSA-Selektivmedium bereits nach 20 Stunden als leicht erkennbare, blaue Kolonien.

Mit der Doppelplatte (CAMSA/Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar) werden nicht nur MRSA sondern gleichzeitig auch Methicillin-sensible Stämme sowie koagulase-negative Staphylokokken (z. B. S. epidermidis) detektiert.

Besonders praktisch zur Überprüfung der Keimbesiedelung von Oberflächen ist CAMSA in Abklatschplatten.

Staphylokokken Anreicherungsbouillon

Die Staphylokokken Anreicherungsbouillon enthält bestimmte Nährstoffe sowie Wachstumsfaktoren, die ein schnelles Wachstum von MRSA und MSSA ermöglichen und Zusätze, die das Wachstum anderer Bakterien hemmen (Hefen, Schimmelpilze und nahezu alle anderen Bakterien).

CAMSA/Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar für die Isolierung und Identifizierung von MRSA.

Staphylokokken Anreicherungsbouillon

zum Nachweis von Streptokokken der Gruppe B

Infektionen mit Streptokokken der Gruppe B (GBS) sind eine der häufigsten Ursachen von schweren neonatalen Erkrankungen. 10 – 30% der schwangeren Frauen sind vaginal und/oder rektal mit GBS kolonisiert. Während der Geburt können Bakterien auf das Neugeborene übertragen werden und Sepsis, Pneumonie und Meningitis auslösen. 5 – 20% der erkrankten Kinder sterben.

Ein einfacher Test in der 35. – 37. Schwangerschaftswoche gibt Aufschluss darüber, ob eine Besiedelung mit GBS vorliegt. Wenn ja, kann das Ansteckungsrisiko durch gezielte prophylaktische Maßnahmen drastisch reduziert werden. Gynäkologen bieten die Vorsorgeuntersuchung auf B-Streptokokken im Rahmen des IGeL-Programms an.

GBS-Medium

Gruppe B-Streptokokken bilden in einem Serum-Stärke-haltigen Medium ein karotinoidartiges Pigment, das häufig bereits nach 6 Stunden eine Orangefärbung des Nährbodens bewirkt. Diese Eigenschaft ist charakteristisch für GBS. Aufgrund der 100%igen Spezifität ist ein Farbumschlag des Mediums mit der Anwesenheit von GBS im Untersuchungsmaterial gleichzusetzen. Nährböden für die Streptokokken-B-Diagnostik gibt es als gebrauchsfertiges Flüssigmedium im Kulturröhrchen (GBS-Medium).

Mit dem GBS-Medium lässt sich der Nachweis von B-Streptokokken aus Rektal- und Vaginalabstrichen auch direkt in der gynäkologischen Praxis bzw. auf der Entbindungsstation durchführen – schnell, einfach und ohne kostspielige Laborgeräte.

Fotos als Ablesehilfe für GBS-Medium finden Sie hier.

Neu in unserem Programm:
Schnelltests für Ihre gynäkologische Praxis ab sofort erhältlich.

Nachweis von B-Streptokokken mit GBS-Medium.

zum Nachweis von ß-hämolysierenden Streptokokken aus dem Rachenabstrich

Die akute und rezidivierende Tonsillopharyngitis ist eine der häufigsten Krankheiten in der kinderärztlichen Praxis. 30 – 40 % der Erkrankungen werden durch Viren verursacht. Die wichtigsten bakteriellen Erreger sind Streptokokken der Gruppe A.

Um eine unnötige Verabreichung von Antibiotika zu vermeiden, muss geprüft werden, ob die Erkrankung viral bedingt ist oder durch Bakterien ausgelöst wird. Der Nachweis ß-hämolysierender Streptokokken ist leicht und zuverlässig in der Praxis durchführbar. Dabei sind kulturelle Verfahren hinsichtlich Sensitivität, Spezifität, Aussagekraft und Kostenaufwand den sogenannten „Schnelltests“ weit überlegen.

SSE-Agar

Der Streptokokken-Selektiv-Elektiv-Agar (SSE-Agar) ist ein einfach anwendbarer, praktischer und preisgünstiger Screening-Agar zur Isolierung pathogener Streptokokken aus dem Rachenabstrich. Gegenüber herkömmlichen Streptokokken-Kulturmedien hat SSE-Agar den Vorteil, dass die mikrobiologische Begleitflora nicht oder nur schwach zur Entwicklung kommt. Eine Verwechslung mit anderen ß-hämolysierenden Keimen wie Staphylokokken, E. coli u.a. ist dadurch nicht möglich. Eine eindeutige Diagnose kann somit auch von in der medizinischen Mikrobiologie Unerfahrenen gestellt werden.

A-Streptokokken auf SSE-Agar. Die Hämolysehöfe sind deutlich ausgeprägt und leicht erkennbar.