zum Nachweis von Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus

Die Methicillin (Oxacillin)-Resistenz von Staphylokokken basiert auf einer Änderung der Penicillin-Bindeproteine in der Zellwand. ß-Laktam-Antibiotika finden dadurch keine Zielstruktur und sind nicht mehr wirksam. In Deutschland liegt der Anteil Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA)-Stämme bei 20%.

MRSA gehören zu den typischen Erregern nosokomialer Infektionen. Neben den gravierenden gesundheitlichen Schäden für die betroffenen Patienten verursachen sie hohe Kosten, z. B. durch Folgeerkrankungen und längere Liegezeiten. Ein umfassendes MRSA-Management sollte deshalb in jeder Klinik und jeder Pflegeeinrichtung etabliert werden, um eine Kolonisierung bzw. Infektion von Patienten so rasch als möglich zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.

MRSA-Screening-Agar (CAMSA)

MRSA-Screening-Agar eignet sich für die schnelle und kostengünstige Identifizierung von MRSA aus Nasenabstrichen und anderem klinischen Material. MRSA wachsen auf dem CAMSA-Selektivmedium bereits nach 20 Stunden als leicht erkennbare, blaue Kolonien.

Mit der Doppelplatte (CAMSA/Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar) werden nicht nur MRSA sondern gleichzeitig auch Methicillin-sensible Stämme sowie koagulase-negative Staphylokokken (z. B. S. epidermidis) detektiert.

Besonders praktisch zur Überprüfung der Keimbesiedelung von Oberflächen ist CAMSA in Abklatschplatten.

Staphylokokken Anreicherungsbouillon

Die Staphylokokken Anreicherungsbouillon enthält bestimmte Nährstoffe sowie Wachstumsfaktoren, die ein schnelles Wachstum von MRSA und MSSA ermöglichen und Zusätze, die das Wachstum anderer Bakterien hemmen (Hefen, Schimmelpilze und nahezu alle anderen Bakterien).

CAMSA/Mannit-Kochsalz-Phenolrot-Agar für die Isolierung und Identifizierung von MRSA.

Staphylokokken Anreicherungsbouillon

zum Nachweis von Streptokokken der Gruppe B

Infektionen mit Streptokokken der Gruppe B (GBS) sind eine der häufigsten Ursachen von schweren neonatalen Erkrankungen. 10 – 30% der schwangeren Frauen sind vaginal und/oder rektal mit GBS kolonisiert. Während der Geburt können Bakterien auf das Neugeborene übertragen werden und Sepsis, Pneumonie und Meningitis auslösen. 5 – 20% der erkrankten Kinder sterben.

Ein einfacher Test in der 35. – 37. Schwangerschaftswoche gibt Aufschluss darüber, ob eine Besiedelung mit GBS vorliegt. Wenn ja, kann das Ansteckungsrisiko durch gezielte prophylaktische Maßnahmen drastisch reduziert werden. Gynäkologen bieten die Vorsorgeuntersuchung auf B-Streptokokken im Rahmen des IGeL-Programms an.

GBS-Medium

Gruppe B-Streptokokken bilden in einem Serum-Stärke-haltigen Medium ein karotinoidartiges Pigment, das häufig bereits nach 6 Stunden eine Orangefärbung des Nährbodens bewirkt. Diese Eigenschaft ist charakteristisch für GBS. Aufgrund der 100%igen Spezifität ist ein Farbumschlag des Mediums mit der Anwesenheit von GBS im Untersuchungsmaterial gleichzusetzen. Nährböden für die Streptokokken-B-Diagnostik gibt es als gebrauchsfertiges Flüssigmedium im Kulturröhrchen (GBS-Medium).

Mit dem GBS-Medium lässt sich der Nachweis von B-Streptokokken aus Rektal- und Vaginalabstrichen auch direkt in der gynäkologischen Praxis bzw. auf der Entbindungsstation durchführen – schnell, einfach und ohne kostspielige Laborgeräte.

Fotos als Ablesehilfe für GBS-Medium finden Sie hier.

Neu in unserem Programm:
Schnelltests für Ihre gynäkologische Praxis ab sofort erhältlich.

Nachweis von B-Streptokokken mit GBS-Medium.

zum Nachweis von ß-hämolysierenden Streptokokken aus dem Rachenabstrich

Die akute und rezidivierende Tonsillopharyngitis ist eine der häufigsten Krankheiten in der kinderärztlichen Praxis. 30 – 40 % der Erkrankungen werden durch Viren verursacht. Die wichtigsten bakteriellen Erreger sind Streptokokken der Gruppe A.

Um eine unnötige Verabreichung von Antibiotika zu vermeiden, muss geprüft werden, ob die Erkrankung viral bedingt ist oder durch Bakterien ausgelöst wird. Der Nachweis ß-hämolysierender Streptokokken ist leicht und zuverlässig in der Praxis durchführbar. Dabei sind kulturelle Verfahren hinsichtlich Sensitivität, Spezifität, Aussagekraft und Kostenaufwand den sogenannten „Schnelltests“ weit überlegen.

SSE-Agar

Der Streptokokken-Selektiv-Elektiv-Agar (SSE-Agar) ist ein einfach anwendbarer, praktischer und preisgünstiger Screening-Agar zur Isolierung pathogener Streptokokken aus dem Rachenabstrich. Gegenüber herkömmlichen Streptokokken-Kulturmedien hat SSE-Agar den Vorteil, dass die mikrobiologische Begleitflora nicht oder nur schwach zur Entwicklung kommt. Eine Verwechslung mit anderen ß-hämolysierenden Keimen wie Staphylokokken, E. coli u.a. ist dadurch nicht möglich. Eine eindeutige Diagnose kann somit auch von in der medizinischen Mikrobiologie Unerfahrenen gestellt werden.

A-Streptokokken auf SSE-Agar. Die Hämolysehöfe sind deutlich ausgeprägt und leicht erkennbar.

Die Urindiagnostik ist eine der ältesten Wissenschaften überhaupt. Sie dient einerseits der Feststellung von Anomalien des Stoffwechsel- oder Hormonhaushalts, bei denen zwar die Niere voll funktionsfähig ist, aber abnormale Mengen an Stoffwechselendprodukten ausscheidet. Diese Stoffwechselprodukte können auf spezifische systemische Erkrankungen hinweisen (z. B. Glucose bei Diabetes mellitus).

Andererseits kann durch die Urinanalyse aber auch eine Schädigung der Niere oder der ableitenden Harnwege festgestellt werden.

UrinAX Eintauchmedien